Haben kleine Kinder eine „Sexualität“?
Dr. Christian Spaemann gibt Antworten zu dieser wichtigen Frage:
Dr. Christian Spaemann gibt Antworten zu dieser wichtigen Frage:
Der Begriff Scham wird in der gängigen Sexualerziehung oftmals als etwas Altmodisches und Verzopftes hingestellt, als etwas, das unbedingt überwunden gehört.
Kindern das Schamgefühl „abzutrainieren“ heißt, sie einer natürlichen Grenze zu berauben. Eine Grenze ist wichtig : „bis dahin und nicht weiter“. So fühlt man sich als Kind, als Pubertierender, als junger Erwachsener sicher und kann diese persönliche Grenze bei Bedarf verteidigen. Gutes Erkennen seines eigenen Schutzraumes innerhalb dieser Grenzen stellt wiederum einen guten Schutz vor Missbrauch dar.
Wir Eltern können unser Kind darin unterstützen, indem wir sein natürliches Schamgefühl, das sich bei einem Kind jederzeit einstellen kann, respektieren.
Objektive Missbrauchsprävention
Wir Eltern sollten auch mit unserem Kind darüber sprechen, wo die persönliche Grenze ist, als echte Prävention vor Missbrauch. Das heißt, wir Eltern nehmen unsere Aufsichtspflicht wahr und stellen objektive Regeln auf, ab wann und wie sich unser Kind wehren sollte.
(Bei der „subjektiven Missbrauchsprävention“ die weit verbreitet ist, wird es dem Kind überlassen, sich zu wehren, „wenn es ein ungutes Gefühl bekommt“, was eine häufige Überforderung des Kindes darstellt).
Mehr zum Thema und ein Video auf dem Blog „Briefe an Leonie“ https://briefeanleonie.net/23-beitrag-gibt-es-die-scham-wirklich/
Einen für uns Eltern wichtigen Schulerlass ( Erlass Einbeziehung außenstehender Personen in den Unterricht.pdf) veröffentlichte der Landesschulrat für die Steiermark am 10.11. 2017: es geht um die Anwesenheitspflicht der Lehrpersonen bei Workshops.
Im Erlass wurde neuerlich bestätigt, was vielerorts sehr unterschiedlich gehandhabt wird, und nun hoffentlich geklärt wurde: Lehrer müssen, auch bei Workshops, in der Klasse bleiben. Man kann also beim Lehrer nachfragen ob der Sexualworkshop kindgerecht und entwicklungssensibel vorgebracht wurde. Aus den hier beschriebenen Berichten sind wir Eltern sehr vorsichtig geworden (siehe unsere Elternberichte).
Diese Anwesenheitspflicht gilt übrigens selbstverständlich für ganz Österreich.
Hier die entscheidende Textpassage:
„…Die Lehrkraft ist für die Zeit der Durchführung eines „Workshops“ nicht von ihren Hauptaufgaben, nämlich der Unterrichts- und Erziehungsarbeit sowie der Erteilung des lehrplanmäßigen Unterrichts, entbunden. Es wird somit nicht nur die gänzliche Anwesenheit der Lehrer/innen vorausgesetzt, sondern den Lehrer/innen obliegt weiterhin die Unterrichtsarbeit (z.B Vor – und Nachbereitung des Unterrichts sowie Unterrichtserteilung unter Einbeziehung der außerschulischen Personen).“
UPDATE: Einen Erlass zu diesem Thema gab auch der Landesschulrat in Niederösterreich (Juni 2017) heraus, lesen Sie hier: Einbindung-außersch.Experten NÖ.pdf
Lesen Sie hier die die maßgeblichen Passagen: „….Außerschulische Expertinnen unrl Experten werden von den Lehrerinnen und Lehrern in den Unterricht nur miteinbezogen, d.h. es wird damit nicht nur die gänzliche Anwesenheit der Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen des Unterrichts vorausgesetzt, sondern den Lehrerinnen bzw. Lehrern obliegt weiterhin die Unterrichtsarbeit (z.b. Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sowie Unterrichtserteilung mit Einbeziehung der Expertinnen und Experten). Durch die Einladung der Expertinnen und Experten kann die Unterrichtserteilung nicht an diese gänzlich delegiert werden..“
Der wunderschöne Kuppelsaal war randvoll – viele Zuhörer waren zur Gender Debatte am letzten Freitag (10.11.) zur alten Technischen Universität Wien gekommen. Der Abend wurde von der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und dem Wiener Institut für „Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie“ (RPP) veranstaltet. Diese Debatte hatte schon im vorhinein aufhorchen lassen: hatte doch auch eine Gender Befürworterin ihr Kommen zugesagt.
Und damit war klar, dass der Abend spannend werden würde. Auch hatte man kurzerhand eine thematisch gleiche „Gegenveranstaltung“ zwei Stockwerke tiefer angesetzt, wohl um Besucher zu verwirren.
Dr. Meike Lauggas hatte im Fach Geschlechter-geschichte promoviert und fünf Jahre in der Frauenabteilung der Stadt Wien gearbeitet. Sie bekam eine dreifach so lange Redezeit (weil sie ihre Position alleine vertrat), in der sie über drei verschiedene Ansätze zur Gendertheorie sprach.
Als jedoch Gabriele Kuby, die in ihrem Buch „Die sexuelle Revolution“ die Genderideologie schon vor Jahren beinahe prophetenhaft durchschaut hatte und daraus wichtige Fakten brillant darlegte, begannen Pfeif – und Schreikonzerte.
Diese Unterbrechungen flammten im Laufe des Abends immer dann auf, wenn einer der Genderkritiker am Wort waren. Mehrmals wurde die Veranstaltung durch Zwischenrufe unterbrochen, manchmal mit ohrenbetäubendem Tumult. Einige der Störer schlugen einen Feuermelder ein, woraufhin Polizei und Feuerwehr kommen mussten. Das gesamt Gebäude außer dem Kuppelsaal, wurde evakuiert. Die Störmanöver der schwarzgekleideten Gender-Aktivisten zeigen deutlich, dass ihre Argumente zu schwach sind, um in einer sachlichen, akademischen Diskussion bestehen zu können.
Dr. Gudrun Kugler als Moderatorin ließ sich – als geübte Mutter von kleinen Kindern – nicht aus der Ruhe bringen und führte souverän und klug durch den schwierigen Abend und bemerkte, dass „Stören ein Zeichen von Intoleranz“ sei.
Univ. Doz. DDR. Raphael Bonelli versuchte die Synthese der beiden weit auseinanderliegenden Standpunkte mit der modernen Gender-Medizin. Es gäbe eben Medikamente, die besonders gut bei Frauen wirkten und ganz anders bei Männern, was der Neurowissenschafter und Psychiater durch mehrere Studien belegte.
Bei der nachfolgenden Debatte meinte Dr. Lauggas, dass diese Studien nicht eindeutig wären und im übrigen wisse man nicht, woran in 30 Jahren die Geschlechterunterschiede festgemacht werden würden. Eher verächtlich nannte sie als den letzten Unterschied der hochgehalten würde, die Fruchtbarkeit der Frau. Das konterte jedoch Gabriele Kuby mit einer Ausführung über die Schönheit des geistigen und körperlichen Mutterseins.
Lesen Sie mehr über den Abend im hervorragenden Artikel von Stephan Baier in der Tagespost „Wie man einer Debatte ausweicht“.
Denn wirklich klare Antworten zu den kritischen Fragen zur Gendertheorie bekam man keine an diesem Abend.
Eine Reportage über den Abend können Sie hier von Gloria TV sehen. https://www.gloria.tv/video/QZAf97mEDCA11mdRGz68ALQqS
Eine spanndende Diskussion findet am Freitag, 10.11.2017 im Kuppelsaal der TU 1010 Wien, Karlsplatz 13, um 18 Uhr statt.
Es diskutieren Mag. Dr. Meike Lauggas, langjährige Fachreferentin in der Frauenabteilung Wien und Promotion in den Fächern Wissenschafts- und Geschlechtergeschichte. Seit 2012 ist sie hauptberuflich als Coach, Trainerin und Lehrbeauftragte an Universitäten & Fachhochschulen tätig
Gabriele Kuby, Publizistin und internationale Referentin. Ihr Buch „Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit“ wurde bisher in elf Sprachen übersetzt. Papst Benedikt XVI. nennt sie „eine tapfere Kämpferin gegen die Ideologien, die letztlich auf eine Zerstörung des Menschen hinauslaufen“. Gabriele Kuby ist Mutter von drei Kindern.
Univ.-Doz. Dr. Dr. Raphael Bonelli, Facharzt für Psychiatrie und
psychotherapeutische Medizin, Facharzt für Neurologie. Bonelli arbeitet als Psychiater und Psychotherapeut weltanschaulich streng neutral. Er unterstützt vollinhaltlich den psychotherapeutischen Berufskodex, insofern die persönliche Weltanschauung des Psychotherapeuten nicht aktiv und steuernd in den Behandlungsprozess einfließen darf. Er ist Mitorganisator der RPP Kongresse. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Moderation: NAbg. GR Dr. Gudrun Kugler
Veranstalter sind die KHG (Katholische Hochschulgemeinde, Gusshausstrasse 10, 1040 Wien ) und das RPP Institut (Institut für Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie, Himmelpfortgasse 15/7, 1010 Wien)
Eintritt frei!
Christen haben es schwer! Sie werden mit ihren überkommenen Ansichten zu Familie als Gemeinschaft von Vater- Mutter- Kind und deren Rollenbildern in der Gesellschaft als altmodisch und hinterwäldlerisch belächelt. Also gibt es Versuche, die biblische Botschaft modern zu interpretieren:
Die Forderung des 2.Vatikanum GS 29 jegliche Diskriminierung gesellschaftlicher oder sexueller Art zu überwinden, wird in kirchlichen Gemeinschaften manchmal -nicht nur im Flyer der Frauenkommission der Diözese Innsbruck- mit einem Zitat von Galater 3/28 begründet: (siehe Flyer) Endlich genderlike und modern! Oder? Man sollte den Galaterbrief ganz lesen!
Der Galaterbrief als biblische Begründung für den Genderismus
Im Galaterbrief 3/15-28 geht es nicht um gesellschaftliche oder sexuelle Diskriminierung sondern um die Befreiung der getauften Heidenchristen vom jüdischen Gesetz (Beschneidung, Speisevorschriften etc.) Eine Auseinandersetzung, die der Apostel Paulus in aller Härte mit den Judenchristen, die das vehement forderten, führen musste.
Völlig falsche Interpretationen kommen fast immer dadurch zustande, dass ein Vers aus dem Zusammenhang heraus gerissen und dann wllkürlich ausgelegt wird. Auch die Beschreibung der Begriffe Gender, Sex, Gendermainstreaming erweist sich anhand der erläuterten Beispiele als naive Verharmlosung.
Genderismus und die Auflösung aller Strukturen
Der Genderismus geht als spätes Kind des Neomarxismus noch viel weiter. Es geht wie bei allen linksextremen Aktivitäten um die radikale, gesellschaftliche Gleichschaltung. Um das zu erreichen, müssen die traditionellen Strukturen, die das gesellschaftliche und politische Leben regeln, ausgeschaltet werden. Nachdem es mit der Vergesellschaftung der Produktionsmittel (Altkommunismus) und den Morden der RAF nicht geklappt hatte, wurde es mit der sexuellen Revolution versucht. Durch den klammheimlichen Marsch durch die Institutionen garniert mit menschenfreundlich klingenden Parolen ist sie nun über Gesundheitsorganisationen und Schulen bis in den Kindergarten gelangt.
Liebe ist für den materialistischen Neomarxismus Lüge. Sexualität in Bindung wird nur als herrschafts-und unterdrückungsstabilisierend verstanden. Darunter fallen nicht nur feste Partnerbeziehungen –besonders die Ehe – aber auch Familie als solche, die als Vater und Mutter die Ungleichheit über die Kindern weiter gibt . Diese Strukturen müssen zerstört werden. Daher auch die vehemente Forderung nach „Ehe für alle“. Noch besser als homosexuelle Beziehungen sind gar keine Bindungen eingehen. Zeugungsorientierte Sexualität – Basis der Familie- wird abgewertet, und analer und oraler Sex mit häufig wechselnden Partnern als zumindest gleichwertig dargestellt.
Sexualverziehung.
Kinder haben Mama oder Papa als Vorbild und wollen das selbst einmal werden. Das muss ihnen ausgetrieben werden. Dazu dient der Sexualunterricht vom 3. bis 12.Lebensjahr in Kindergarten und Schule. Orgasmus wird mit dem Wohlgefühl beim Stuhlgang gleich gesetzt. („Ganz schön Intim“ Seite 117 – für die Schule der 6-12jährigen und den Kindergarten approbierte Unterrichtsunterlage). Nicht nur bereits Sigmund Freud auch heutige namhafte Psychologen haben auf die massiven psychische Probleme, die mit Frühsexualisierung einher gehen, hin gewiesen.
Ja zur Sexualerziehung
Gott schuf sowohl Mann als auch Frau als sein Ebenbild (1.Mose 1/26) gleichberechtigt in ihrer sich ergänzenden Unterschiedlichkeit. Das Gebot der Eltern- und Nächstenliebe (Mt 19/19) übererfüllt jeden Genderismus. Christen können sich an der Bibel orientieren und brauchen sich nicht von den wohlklingenden Floskeln der Gender-Ideologie verführen lassen. Altersgerechte Sexualerziehung soll zur Liebe als gegenseitiges sich Schenken führen. Anal-und Oral-Sex ist sicher der Weg, der Kinder von Jesus Christus fort führt und es gelten die Worte Jesu: „Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist.“( Mt 18/6, auch Lk 17/2 und Mk 9/42).
Dr. Gerhard Lueghammer: Geboren 1944, verheiratet seit 1966, 3 Kinder, promoviert an der Lehrkanzel für Philosophie der Politik und Ideologiekritik, Elternvertreter, Vorsitzender des KFVW (Katholischen Familienverbandes Wien 1989 bis 1995), Ausbildungsleiter in der Privatwirtschaft.