Hotline 01 22 99 999 info@sexualerziehung.at
Feststellung des Volksanwaltes: Aufklärungsfilm „Sex we can“ ist ein zu großer Eingriff ins Familienleben

Feststellung des Volksanwaltes: Aufklärungsfilm „Sex we can“ ist ein zu großer Eingriff ins Familienleben

Es gibt eine Missstandsfeststellung des Volksanwaltes 2017,  in der es heißt: „…Es  werden  ausschließlich  jene  Eltern  als  vertrauenswürdig  bezeichnet,  die  mit  frühen  sexuellen  Beziehungen  ihrer  Kinder  einverstanden  sind,  nur ihnen  sollten  sich  die  Kinder  anvertrauen.  Die  VA  beanstandete,  dass  solche  Eingriffe  der  Schulverwaltung  in  das  Familienleben  der  Schüler weder notwendig noch aus Sicht der Familien wünschenswert sind.“

Lesen Sie hier den gesamten Text des Volksanwaltes: Sex we can_missstandfeststellungen_der_volksanwaltschaft_-_bundesverwaltung_-_2017-1_0001.m

Hier hat der Volksanwalt etwas sehr Wesentliches aus unserer Sicht kritisiert: Eltern werden in diesem Film einseitig dargestellt, nur jene Eltern sind die „verständnisvollen Verbündeten“, die eine früh ausgelebte Sexualität tolerieren. Wieder einmal, und das ist das unverhohlene Ziel der Ideologen, soll ein Keil zwischen Kinder und Eltern getrieben werden.

Wir beanstanden jedoch am Film noch wesentliche Punkte:

der Film, den in der Praxis oft viel jüngere  als 14 -jährige Kinder sehen

– zeigt Sexualität in derber, im letzten Teil (als Roboter) nur noch in unpersönlicher Weise

– aus unserer Sicht liegt hier ein Vergehen nach dem Pornografie – Gesetz vor, nachdem diese Abbildungen, geeignet sind, „die sittliche oder gesundheitliche Entwicklung jugendlicher Personen durch Reizung der Lüsternheit oder Irreleitung des Geschlechtstriebes zu gefährden“. Anscheinend versuchten die Produzenten und Verantwortlichen das zu umgehen, in dem die Figuren animiert oder sogar als Roboter dargestellt wurden.

–  Sexualität in verzerrter, überreizender Form wie hier dargestellt, entspricht sicher nicht den Vorstellungen von Eltern über „altersgemäßen“ Aufklärungsunterricht. Es kann Kinder psychisch schädigen! Beispiele aus dem Film:  farbige Hervorhebung und Überdimensionierung des männlichen, rundum raspelartig mit Noppen versehenen Penis, der Eichel und der Hoden sowie der weiblichen Brüste, der Brustwarzen und den aufreizenden Strümpfen und Stöckelschuhen wie bei Prostituierten… 

–  wir haben Rückmeldungen von Eltern, die über verstörte Kinder berichten und die diesen Übergriff bestätigen 

– Jegliche Form von Verantwortung gegenüber der personalen Würde des anderen fehlt. Für Kinder und Jugendliche, die in diese Form von  Sexualität geleitet werden, sind Enttäuschung und seelische Verletzung bei dieser rein hedonistischen Zugangsweise, vorprogammiert

 

Michael Prüller – Die Presse: Hemmungslos

Eine Studie bestätigt: Einer der Väter der deutschen Sexualpädagogik war Pädophilie-Mittäter. Hat sein Sein seine Lehre und Schule beeinflusst? Aufklärung tut not.

 (Die Presse)

Eine Untersuchung des Göttinger Instituts für Demokratieforschung im Auftrag der Berliner Senatorin Sandra Scheeres (SPD) hat nun bestätigt, worüber die „TAZ“, der „Spiegel“ oder die „FAZ“ schon seit Jahren geschrieben haben: dass die Vaterfigur der deutschen Sexualpädagogik, Helmut Kentler, ein Verbrecher war. Er hat ab 1969 elternlose 13- bis 15-jährige Buben in einem Modellversuch bei vorbestraften Pädophilen untergebracht – mit voller Billigung dessen, was sich dann dort abgespielt hat. Scheeres hat weitere Aufklärung zugesagt. Aber die eigentliche Aufarbeitung müsste anderswo stattfinden: in der von Kentler begründeten „emanzipatorischen Schule“ der Sexualpädagogik, die in Teilen Deutschlands – zunehmend auch in Österreich – die Standards für Sexualaufklärung an Schulen zu setzen versucht.

Da geht es um Größen wie Uwe Sielert von der Gesellschaft für Sexualpädagogik, dessen Wikipedia-Eintrag Kentler als „väterlichen Freund“ nennt, und der laut „FAZ“ Lebensumstände wie die Kernfamilie oder die Heteronormativität „entnaturalisieren“ möchte. Seine Aufklärungsbücher „Jan und Lisa“ oder „Zeig mal“ (Vorwort: Helmut Kentler) sind nicht nur wegen ihrer Bilder von Kindern in sexuellen Posen umstritten, sondern auch, weil in ihnen lustvolle Entdeckungsfreude als einzige Norm vorkommt.

Oder Elisabeth Tuider, die 2008 in ihrem rühmenden Nachruf auf Kentler dessen – damals schon bekannte – Haltung zu Pädophilie mit keinem Wort erwähnte. Ihre Standardwerke zur Sexualpädagogik propagieren das Aufbrechen von Schamgrenzen im Klassenzimmer (Untertitel eines mit Sielert verfassten Buches: „Postmoderne Entgrenzungen“): Zehnjährige sollen vor der Klasse über ihre Lieblingsstellungen reden. Man soll darüber diskutieren, wohin sonst man Penisse stecken könnte. 15-Jährige sollen gemeinsam ein Idealpuff planen, in dem alle Spielarten der Sexualität auf ihre Rechnung kommen, oder vor allen über ihr erstes Mal Auskunft geben.

Weder Sielert noch Tuider redet der Pädophilie das Wort. Dennoch wäre es nach der Demaskierung Kentlers an der Zeit, seine Schule daraufhin zu überprüfen, ob sie nicht pädophil kompromittiert ist. Lernen Kinder und Jugendliche, deren Scham und Intimität durch Lehrautoritäten aufgebrochen wird, wirklich zu benennen, was sie nicht möchten? Oder wirkt hier bloß pseudowissenschaftliches Wunschdenken pädophiler Vordenker fort, das Scham mit Verklemmung gleichsetzt, und Wertorientierung mit Intoleranz?

Gerade weil Aufklärung so wichtig ist, sollte man dringend kritisch hinschauen. Und nicht neue Tabus pflegen.

Der Autor war stv. Chefredakteur der „Presse“ und ist nun Kommunikationschef der Erzdiözese Wien.

 

http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/5135671/Hemmungslos

meinung@diepresse.com

diepresse.com/cultureclash

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 18.12.2016)

(mehr …)

Wer ist für Kinder zuständig? Debattenbeitrag in der Kleinen Zeitung

Kleine Zeitung, 3.11.2015  Leni Kesselstatt    1414834532700

Im Juni kam der neue Erlass zur schulischen Sexualerziehung heraus, nachdem es mit großem Protest von Eltern, Lehrern, Familienvertretern und Minister Karmasin gelungen war, die „zentrale Zuständigkeit der Eltern“ darin zu sichern. Diese Elternrechte scheinen jedoch nichts wert zu sein: vor kurzem wurde eine Aktion vom Verein „Ausgesprochen-schwule, lesbische, bisexuelle und transgender LehrerInnen“ unter der Patronanz der Wiener SPÖ Stadträtin Frauenberger vorgestellt. Mit Plakaten und Postkarten (mehr …)

A. Unterberger’s Tagebuch: Acht Fragen zu einer fragwürdigen Plakataktion in Wiener Schulen

27. Oktober 2015 06:36 | Autor: Birgit Friedrich
(…)
  1. Wie ist es möglich, dass ein Verein (und eigentlich spielt es in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle, um welchen Verein es sich dabei handelt) in allen Wiener Schulen die Möglichkeit bekommt, Werbung in eigener Sache zu machen – und das noch dazu mit politischem Applaus von Stadträtin Sandra Frauenberger?
  2. Wie konnte es geschehen, dass sich die Plakataktion dieses Vereins völlig über den erst im Juni in Kraft getretenen Sexualkunde-Erlass hinwegsetzt, in dem unmissverständlich die Einbindung der Eltern bzw. deren Vertreter in allen sexualpädagogischen Belangen verankert ist – und auch das mit politischer Rückendeckung von Stadträtin Frauenberger?

(………….) Lesen Sie den gesamten Text hier

G. Walterskirchen,Die Presse: Familie heiß ersehnt, aber bedroht

Die Familie – eine bedrohte, aber heiß ersehnte Lebensform

Individualisierung, die staatlichen Allmachtsansprüche und der Druck der Arbeitswelt höhlen die Familien aus. Die Jugend wünscht sie sich dennoch.    (Die Presse)

……Dazu passt, dass sich der Staat zunehmend in die Erziehung einmischt, anstatt sich auf Bildungsaufgaben zu beschränken, so etwa beim heiklen Thema Sexualerziehung. Im Juni erst wurde der neue – und umstrittene – Erlass des Bildungsministeriums zur Sexualpädagogik an Schulen herausgegeben. Und bereits Anfang des neuen Schuljahres ist erkennbar, dass man nicht daran denkt, sich an den mühsam errungenen Kompromiss zu halten: Eltern sollten nämlich weiterhin die zentrale Rolle in der Sexualerziehung spielen… Lesen Sie hier den gesamten Text

Tagespost: Wahnsinn in Wien

Gudrun Trausmuth in einem Kommentar in Die Tagespost am 14.10.2015

Die Plakate sind gut gemacht, sympathische Bilder in ansprechenden Farben, in ihrer Optik kinder- und jugendgerecht. Da gibt es eine Brotzeitbox, in deren Deckel ein Post-it klebt: „Lass dir die Jause gut schmecken. Hab einen schönen Tag in der Schule! Papa und Vati“. Darüber in schönster Schulschrift: „Die Eltern sind zwei Väter. Wie jetzt?“ Oder, um „die andere Seite“ zu bedienen: Offenbar im Lehrerzimmer, auf einem Globus, die Nachricht an eine Kollegin: „Valentina, deine Frau hat (mehr …)

Cookie Consent mit Real Cookie Banner